Endlich fand sie statt - die lang ersehnte Reise nach Rom. Aufgrund von Corona musste die schon lange geplante Studienfahrt des Pfarrkapitels, zu dem auch die Diakon*innen gehören, immer wieder entfallen. Doch im Oktober 2023 war es dann soweit: Unter der Leitung von Dekanin Ursula Brecht ging es mit 19 Personen per Bahn über den Brenner nach Bologna und weiter über Florenz nach Rom. Auf diese Weise hatten wir einen ganzen Tag als Gruppe Zeit, uns untereinander auszutauschen und unsere Vorfreude gemeinsam zu steigern.
In Rom trafen wir dann auf unseren Ruhestandskollegen Michael Büttner, der bereits vorausgefahren war, um uns als Reiseleiter durch die Stadt zur führen. Aufgrund seiner Kenntnis der römischen Antike, sowie seiner Erfahrungen als früherer katholischer Priester erschloss sich uns Rom auf vielschichtige Weise. Dazu gehörten neben den klassischen Sehenswürdigkeiten wie Petersdom, vatikanische Museen, Engelsburg, Pantheon und dem Kapitol mit dem Forum Romanum und Kolosseum zum Beispiel auch das jüdische Viertel. Zudem die ausgewählten Restaurants und natürlich auch die Begegnungen: Im Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen und mit dem von der EKD entsandten Pfarrer für die Deutsche Gemeinde in Rom. Leider musste die Begegnung mit den Waldensern aufgrund von Krankheit entfallen.
Schade war es auch, dass es uns - nach dem Besuch der Katakomben unter der Kirche der Hl. Agnes, einer der jüngsten Märtyrerinnen, dann - anders als vom Pilgerzentrum zugesagt - dann doch nicht erlaubt war, als protestantische Gruppe miteinander Abendmahl zu feiern. Um so wichtiger waren die morgendlichen Andachten auf der Dachterrasse unserer Unterkunft zu ausgewählten biblischen Worten rund um Rom als Wirkort von Paulus - und auch die dortigen nächtlichen Zusammenkünfte, mit denen jeder Tag dann ausklingen durfte.
Geblieben ist ein wunderbares Gefühl von Zusammengehörigkeit und auch Lust auf weitere gemeinsame Abenteuer - gerne auch vor Ort in unseren Gemeinden!
Heidi Wolfsgruber
